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Wie funktioniert Regionalgeld?
Nach Lietaer gibt es mehrere Regelvarianten und unzählige "individuelle" Lösungen auf der ganzen Erde. Am einfachsten zu verwirklichen ist die Einführung in einem Mitgliederkreis, dem VerbraucherInnen und Unternehmen der Region angehören. Im Laufe der Zeit wird das Angebot erweitert, und sogar die Regionalwährungen können dann zusammenarbeiten. Zwei Beispiele sollen das Spektrum der Systeme andeuten.
1. Die VerbraucherInnen tauschen Euro gegen Gutscheine ein und bezahlen damit bei angeschlossenen Firmen Waren oder Dienstleistungen. Die Unternehmen können ihre MitarbeiterInnen nach Vereinbarung z.T. mit Gutscheinen entlohnen. Alle Mitglieder können ihre Gutscheine jederzeit in Euro zurücktauschen.
Bei diesem Hin- und Hertausch können Gebühren erhoben bzw. ein Bonus gezahlt werden, um den Handel mit den Gutscheinen anzuregen und Überschüsse zu erzielen, mit denen nach Entscheidung der Mitglieder gemeinnützige Projekte gefördert werden können.
Abgesehen von diesen kleinen Wertdifferenzen sind die Euro- und "Regio"-Währung beim Einkauf ebenbürtig. Es ist kein Umrechnen nötig. Weil es die Gutscheine nicht für Centbeträge gibt, wird eine Rechnung normalerweise gemischt aus beiden Währungen beglichen.
2. Wie bei den Tauschringen ist auch der sogenannte wechselseitige Ansatz mit der Arbeitszeit als Berechnungsgrundlage möglich. Es wird keine Eurowährung umgetauscht und damit festgelegt, sondern "aus dem Nichts" ein Konto geschaffen, das begrenzt überzogen werden darf und auch mit eigenen Dienstleistungen an die Gemeinschaft wieder ausgeglichen wird. Auch hierbei ist eine gemischte Bezahlung aus beiden Währungen möglich. Besonders leicht zu handhaben ist dies mit Hilfe von Karten und Lesegeräten, die zwei Währungen verarbeiten können.
Allen Systemen gemeinsam ist, daß die Mitglieder ihrer Währung die Regeln geben. Das Verleihen von Geld wird nicht mit Zinsen belohnt, und es wird ein Mechanismus eingebaut, z. B. eine begrenzte Gültigkeit, der das Regiogeld in schnellem Umlauf hält. Dies wirkt auf die Wirtschaft wie eine Finanzspritze, und sie blüht auf. Die Beteiligten, ob VerbraucherInnen oder Geschäftsleute, spüren ihre Verbundenheit und die Erfolge des neuen Systems, arbeiten besser zusammen, und das entspannte wirtschaftliche und menschliche Klima stärkt auch die persönliche Gesundheit. Weil die regionale Wirtschaft gefördert wird, verkürzen sich die Transportwege, und dadurch wird die Umwelt entlastet. Alle Komponenten zusammen bilden den sogenannten nachhaltigen Wohlstand. Eine Komplementärwährung, von den entscheidenden Institutionen gefördert, läßt die Region in wenigen Jahren in vielerlei Hinsicht gesunden.
Mitarbeit in Nordfriesland ist erwünscht, auch in Form von eigenen Beiträgen in (www.)regionalgeld.de.
Sigrid Saxen
von: Sigrid Saxen
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