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Der wandernde Tausender
Drei Freunde, der Wirt, der Fahrradhändler und der Maler, trafen sich jede Woche am Stammtisch. Eines Tages kam ein Fremder, der den Wirt bat, einen 1000-Euro-Schein in Verwahrung zu nehmen, da er nicht mit soviel Geld unterwegs sein wolle. In fünf Wochen würde er zurückkommen und das Geld wieder abholen.
Dem Fahrradhändler fiel ein, daß er noch ein Tandem im Sonderangebot hatte. Das würde gerade 1000 Euro kosten, und das könnte sich das Wirtsehepaar jetzt endlich leisten. "Aber die tausend Euro gehören uns doch nicht", sagte der Wirt. - "In fünf Wochen hast du das Geld wieder drin." So kaufte der Wirt das Tandem. Jetzt redete der Maler dem Fahrradhändler zu, doch seinen Laden mal wieder neu streichen zu lassen. Er würde ihm für tausend Euro alles wieder fein machen, weil sie ja Kumpel seien. So wechselte das Geld erneut, und der Laden strahlte in neuem Glanz. Nun fiel dem Wirt ein, daß der Maler immer mal eine große Feier veranstalten wollte. Er wäre bereit, so etwas auszurichten für einen schlappen Tausender. Daraufhin feierten sie ein rauschendes Fest.
Nach Ablauf der fünf Wochen konnte der Wirt dem Fremden seinen Tausender wieder aushändigen. Der bedankte sich artig für den guten Dienst, zerriß den Schein dann aber in kleine Schnipsel. Leider, das hätte er in der Zwischenzeit erfahren, sei der Tausender Falschgeld gewesen.
Das Ehepaar hatte sein Tandem, der Fahrradhändler einen frisch gestrichenen Laden, der Maler sein rauschendes Fest bekommen. Alle waren reicher - wodurch? Der Glaube an den Wert eines Fetzens Papier, das aussah wie ein Tausender, hatte allen geholfen. (leicht verändert aus: www.roland-regional.de)
von: Sigrid Saxen
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