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Kommentar eines taz-Berichtes vom 1.3.2005 Wirtschaftswachstum und Steuererhöhungen können unsere Kassen nur vorübergehend sanieren, bis das Zinswachstum sie wieder eingeholt hat. Sigrid Saxen kommentiert einen Vorschlag der taz.
Gefunden in der taz am 1.3.2005: Rot-Grün hat sich selbst entmachtet, Kommentar
von Ulrike Herrmann:
... Was seit den frühen 80ern prognostiziert wurde, tritt jetzt in aller Wucht ein: Der Staat ist komplett pleite. ... Es wird noch interessant werden, zu sehen, wie lange die Parteien benötigen, um zu begreifen, dass das Versprechen lauten muss: Steuererhöhungen für Begüterte statt Steuersenkungen für alle.
Und der Kommentar von Sigrid Saxen: Warum sind die öffentlichen Haushalte verschuldet? Die Geldgeber verlangen Zinsen, die über Jahrzehnte so schnell steigen, daß kein natürliches Wachstum sie mehr erwirtschaften kann.
Während die taz-Empfehlung nur eine Entspannung schafft, richten wir an der Basis uns lieber solidarisch auf Dauer unsere eigenen Handelswege ein. Und die Privatschulen mögen es den staatlichen vormachen, daß darüber selbstverständlich auch Bildung (laut Tazkommentar ein Zukunftsmarkt) bezahlt werden kann. Der zinsfreie Handel benötigt kein Wachstum, um Wohlstand zu schaffen, sondern nur schnell umlaufendes Geld. Uns fehlen nicht in erster Linie die Arbeitsplätze, wir sind nicht zu viele Erwerbsfähige in Deutschland, sondern uns fehlt das Geld, die reichlich vorhandene Arbeit zu bezahlen. Schaffen wir uns endlich eine zeit- oder arbeitsgedeckte Nebenwährung, die uns keine Geldentwertung nehmen kann!
von: Sigrid Saxen
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Klaus Kleffmann
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Richtigstellung über Tauschringe |
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Sigrid Saxen schrieb u.a.:
"In Talente-Tauschringe, wie sie in Deutschland verbreitet sind, bringen die Mitglieder keine Waren, sondern Dienstleistungen ein. Diese Einschränkung hemmt den Handel. Außerdem schließen sich große Bevölkerungskreise dem Tauschring gar nicht erst an, weil man nichts, kein Geld, in die Hand bekommt, sondern einem Punktesystem vertrauen muß."
Diese Darstellung über Tauschringe, daß keine Waren eingebracht würden, stimmt in keiner Weise. 99% der Tauschringe in Deutschland betreiben einen Austausch mit Waren und Dienstleistungen. Darüber kann man sich in über 100 HPs von Tauschringen im Internet selbst überzeugen.
In letzter Zeit werden solche Äußerungen immer wieder gern benutzt als Argument, daß die Regiogeld-Projekte deshalb von Vorteil wären.
Für mich stellt sich immer wieder die Frage, warum solche Aussagen gemacht werden, ohne sich vorher richtig informiert zu haben.
So habe ich auch vor 10 Tagen in Berlin einen Vortrtag von Margrit Kennedy gehört. Bei diesem Vortrag, aber auch in ihrem neuen Buch, erklärt sie, daß die Tauschringe, auch in Deutschland, endlich eine Clearingstelle bräuchten.
Seit sechs Jahren haben wir diese Clearingstelle, und das weiß auch Frau Kennedy.
Ich befasse mich nun seit fast 10 Jahren mit Tauschsystemen hauptberuflich. Dazu gehört auch das Thema Freiwirtschaft und Regiogeld.
Ich bin immer wieder erstaunt, was alles für Ungenauigkeiten zu diesem Thema geäußert werden, ohne daß man sich um eine tiefere Kenntnis der Materie zu kümmert.
Gruß
Klaus Kleffmann
Das Tauschring-Archiv
– Klaus Kleffmann –
Wilhelmstr. 23
17358 Torgelow
Tel.:03976-280 368
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EMail: info@tauschringservice.de
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Niels Bächle
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Klaus Kleffmann
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Sigrid Saxen
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Klaus Kleffmann
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Richtigstellung über Tauschringe |
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Hallo, Frau Saxen,
vorweg das leidige Thema 'Rechtschreibung':
Aufgrund einer Krankheit kann ich Ihnen leider diesen Gefallen nicht tun.
Soweit ok?
"Nicht an der Kasse möglich":
Die meisten Tauschvorgänge zwischen Betriebe/Gewerbetreibenden werden nicht 'an der Kasse' erledigt, sondern direkt vor Ort, dort wo der Auftrag auszuführen ist.
In München konnte man früher auf dem Wochenmarkt bei bestimmten Marktständen wahlweise in Euro oder Tauschringwährung bezahlen.
Tauschringe, die der Clearingstelle angeschlossen sind, können z.B. die Leistungen meiner Firma teilweise oder ganz in Talenten bezahlen.
Also z.B. auch die Bücher von B. Lietaer.
'Erweiterung':
Erweiterung von was?
Eine Regionalwährung und einen Tauschring kann man nicht so einfach vergleichen bzw. in einen Topf werfen.
Beide bauen zwar auf einer ähnlichen Verrechnungsweise auf, haben aber unterschiedliche Zielsetzungen.
Aufgrund dieser unterschiedlichen Zielsetzungen benutzen sie auch verschiedene 'Werkzeuge'.
Ich will versuchen, dies an einem Beispiel zu verdeutlichen:
Wenn Sie in einem Geschäft einkaufen und an die Kasse gehen und bezahlen, egal in welcher Währung, kommt kaum eine mitmenschliche Kommunikation zustande.
Durch die Tauschringverrechnung ist dies vollkommen anders. Durch die besondere Verrechnungsform entstehen immer kurzfristige Kommunikationsformen, die beide Tauschpartner einander näherbringen.
Gerade dieses 'Näherbringen/Näherkommen' ist für viele Menschen in den Tauschringen (TR) das Besondere.
Darüber wird in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen ausführlich geschrieben.
Wenn jetzt ein TR von seiner normalen Verrechnung auf eine Regiogeld-Verrechnung übergeht, schneidet er diesen wichtigen Strang der Tauschidee ab.
Die Regiogeld-Verrechnung bildet in fast allen Formen nur das normale Wirtschaftsgeschehen nach. Die meisten TR wollen dies aber nicht so.
Bei allen Befragungen und Untersuchungen ist in den TR immer das Ergebnis herausgekommen, daß zuerst der zwischenmenschliche Kontakt als wichtigster Punkt genannt wird.
Der rein wirtschaftliche Aspekt spielt eine etwas untergeordenete Rolle.
Bei Regiogeld-Projekten ist dies umgekehrt.
TR wollen nicht 'parallel' eine Regionalwährung einführen, sondern sind seit 10 Jahren Regionalwährungen.
Deshalb meine etwas provokative Frage: Warum wollen die Regiogeld-Projekte parallel eine Regionalwährung einführen?
Hinzu kommt auch noch, daß die meisten TR sich nicht an den üblichen Marktpreisen orientieren, und dies hat auch wieder etwas mit ihren Grundsätzen und Forderungen zu tun.
Regiogeld-Projekte gehen da einen anderen Weg, man könnte sagen 'an der Machtverteilung, ökonomisch gesehen, rütteln sie nicht'. In Regiogeld-Projekten muß ich für 'höherstehende' Leistung genauso teuer bezahlen wie auf dem normalen Markt. In zwei Dritteln der TR ist dies nicht so.
Um all diese Unterschiede richtig zu betrachten und zu erklären, ist solch ein Forum schlecht geeignet bzw. muß man sich viel Zeit in einem Frage-und-Antwort-Spiel nehmen.
Ich möchte nur darauf hinweisen, daß eine etwas oberflächliche Vergleichsbetrachtung dieser beiden unterschiedlichen Verrechnungsformen, mit all ihren jeweiligen Zielen, falsch wäre oder keinem dieser beiden etwas bringt und nutzt. Daraus entstehen nur Widersprüche und gegenseitige ablehnende Verhaltensweisen.
90% der TR benutzen auch keine Umlaufsicherung.
Auch dieses hat seine wohlbegründeten Überlegungen.
In diesem Sinne noch einmal meine Eingangsfrage: 'Erweiterung für was?'
Klaus Kleffmann
Das Tauschring-Archiv
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Sigrid Saxen
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Klaus Kleffmann
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